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ØWellness mit Tiefkühlkost
Wellness liegt voll im Trend. Doch was ist das überhaupt? Ein Blick in das englische Wörterbuch gibt Aufschluss. Wellness: ein Zustand von Wohlbefinden und Gesundheit. Ein Schlüsselfaktor für Gesundheit wiederum ist gesunde Ernährung.
Allerdings – so mancher gute Vorsatz für die „richtige“ Ernährung geht in der Hektik des Alltags schon mal unter. Wer deshalb auf die zeitsparenden Bausteine aus dem Tiefkühlsortiment setzt, ist auf dem sicheren Wellness-Weg. Nach einhelliger Meinung der Wissenschaft leistet Tiefkühlkost einen wesentlichen Beitrag zur Optimierung der Ernährung. Hauptgrund dafür sehen die Experten in demTiefgefrierverfahren als der idealen und schonendsten Methode, um die Frische von Produkten über einen längeren Zeitraum zu bevorraten. Dies wird lediglich durch den Einsatz von tiefer Kälte erreicht. Auf Konservierungsstoffe zurHaltbarmachung kann verzichtet werden. Fazit: Wellness-Fans sind mit tiefkühlfrischen Produkten auf Vorrat gut beraten
E I S K R E M – T E S T
Mit Sahne verfeinert, besonders cremig und mit extra vielen Schokoladenstückchen – so werben viele Hersteller für ihr Eis. Doch beim Griff in die Kühltruhe ist Vorsicht geboten. Denn: Viele Werbeversprechen sind Augenwischerei. Die Zeiten, in denen Eis aus hochwertigen Zutaten hergestellt wurde, sind längst vorbei, wie ein stern TV-Test zeigt.
Billiges Pflanzenfett statt frischer Vollmilch und Butter
Zehn handelsübliche Schokoladeneismarken hat das Institut für Lebensmittel und Umweltforschung, kurz Lefo-Institut, für den Test unter die Lupe genommen – mit ernüchterndem Ergebnis: Frische Vollmilch, Sahne und Butter – eigentlich die Zutaten, die hochwertige Eiscreme ausmachen – findet man heute kaum noch in einem Speiseeis. Oft wird das gute Milchfett durch einfaches und billigeres Pflanzenfett ersetzt. Und statt Butter verwenden viele Hersteller günstiges Palm- oder Kokosfett.
Nur fünf der von stern TV getesteten Eismarken wurden mit Milchfett hergestellt: das Schokoladeneis von „Landliebe“, „Mucci“ von Aldi, „Eisstern“ von Lidl, „Choc Choc Chip“ von Häagen Dasz und „Gelato Classico“ von „Netto Supermarkt“. Die fünf anderen – „Langnese Cremissimo“, das Schokoladen-Eis von Mövenpick, „Amatissimo“ von Real, „Tip Schokolade“ und das „Ja!“-Eis von Rewe – enthalten dagegen fast ausschließlich Pflanzenfett. Überraschend dabei ist, dass mit „Landliebe“ und „Häagen Dasz“ nur zwei Marken-Eis das qualitativ höherwertige Milchfett verwenden.
Zutatenliste studieren?
Um als Konsument zu erkennen, wie das Eis hergestellt ist, raten Verbraucherschützer dazu, die Zutatenliste genau zu studieren: Sind pflanzliche Öle und Fette enthalten, sei das ein Hinweis darauf, dass an frischer Vollmilch, Sahne und Butter gespart wurde. Der Hinweis „mit Sahne verfeinert“ sage dagegen nichts darüber aus, was tatsächlich verarbeitet wurde. Denn: Es kann sich auch nur um ein Prozent Sahne handeln – und damit nicht mehr als einen Klecks.
Ansonsten gibt die Zutatenliste einem Laien allerdings wenig Aufschluss – im Gegenteil. Der Begriff Molkenerzeugnis etwa, der sich in so mancher Zutatenliste findet, ist ein Sammelbegriff für verschiedene Spezialprodukte, die man aus Molke herstellen kann. Und wenn etwa Glucosesirup in einem Produkt enthalten ist, wird nicht näher definiert, um welches Glucosesirup es sich genau handelt.
Nur wenn „Eiscreme“ drauf steht, ist auch „Eiscreme“ drin
Wie leicht es ist, die Verbraucher zu täuschen, zeigt auch ein Blick auf die Bezeichnungen handelsüblicher Eissorten. So umgehen viele Hersteller mit einem Trick die Qualitätsstandards für Speiseeis. Denn: In „Eiskrem beziehungsweise Eiscreme gehört mindestens zehn Prozent der Milch entstammendes Fett“, heißt es in den Leitsätzen des Deutschen Lebensmittelbuches für Speiseeis. Das bedeutet: Sobald ein Hersteller auf seinem Eis die Bezeichnung „Eiscreme“ oder „Eiskrem“ anbringt, sind die Leitsätze verpflichtend. Dann muss in dieser Eiscreme auch zehn Prozent Milchfett enthalten sein. Verwendet der Hersteller sogar den Bergriff „Rahmeis“ oder „Sahneeis“ als Bezeichnung, dann sollten es mindestens 18 Prozent Milchfett sein.
Weil das Wort „Eis“ in diesen Leitsätzen allerdings nicht detailliert beschrieben ist, finden sich in den Tiefkühltruhen nur noch selten Eiswaren, die die Bezeichnung „Eiscreme“ tragen. Stattdessen werden Eisprodukte, die pflanzliche Fette enthalten, schlichtweg als „Eis“ deklariert. Schummelei? „Nein. Das ist legal“, sagt der Lebensmittelchemiker Udo Pollmer bei stern TV. „Die Hersteller halten sich auf ihre Weise ans Gesetz – so wie sie es interpretieren.“
Das Problem sei , dass im Lebensmittelrecht nur ein paar Begriffe kodifiziert sind. „Da muss sich der Hersteller an bestimmte Regeln halten“, sagt Pollmer. Aber, so der Experte: „Inzwischen geht man immer mehr zu Fantasienamen über. Diese Fantasienamen klingen zum Teil noch attraktiver als der Originalbegriff: Cremeeis im Vergleich zu Cremissimo. Und in dem Moment, in dem man mit Fantasienamen arbeitet, hat man eine höhere Attraktivität und keine lebensmittelrechtlichen Vorschriften mehr, die sich auf diesen Namen beziehen.“
Hersteller: Verbraucher wollen es nicht anders
Die Hersteller selbst begründen den Wechsel der Zutaten mit der Nachfrage: „Wir haben aus geschmacklichen Gründen das Milchfett ersetzt. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Verbraucher die schwere, buttrige Note im Eis nicht mehr wollen“, sagt eine Sprecherin des Nestlé-Konzerns, zu dem unter anderem auch das Mövenpick-Eis gehört. Auch beim Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie sieht man das ähnlich. „Eis mit Pflanzenfett wird aufgrund seines geringeren Fett- und Kaloriengehaltes von vielen Verbrauchern geschätzt und gewünscht“, heißt es dort.
Für Verbraucherschützer sind das billige Ausreden. Auch Palm- oder Kokosfett sei reich an gesättigten Fettsäuren, die den Cholesterinspiegel erhöhen können.
Was wirklich drin ist im Eis, zeigen die ausführlichen stern TV-Testergebnisse
Um – auch ohne Sahne oder Butter – ein besonders cremiges und lockeres Eis zu kreieren, versetzen viele Hersteller es mit Luft beziehungsweise Stickstoff. Experten sprechen dabei vom „Aufschlag“. Da Eis nicht nach Gewicht, sondern nach Volumen in Litern verkauft wird, können so die Kosten für Zutaten deutlich gesenkt werden. Denn: „Je mehr Luft im Eis ist, desto weniger andere teure Rohstoffe finden sich darin“, erklärt Experte Pollmer bei stern TV.
Und auch der stern TV-Test zeigt: Zwei der zehn Eisproben haben einen Aufschlag von über 90 Prozent: das „Ja!“-Eis von Rewe 94,7 Prozent und das Eis „Gelato Classico“ von „Netto Supermarkt“ sogar 99,7 Prozent. Das heißt: Auf einen Liter Eis kommt fast ein Liter Luft. Der durchschnittliche Aufschlag aller anderen Proben lag bei etwa 78 Prozent. Mit Abstand am besten schnitt bei diesem Teil des Tests das Eis „Choc Choc Chip“ von Häagen Dazs mit lediglich 35,3 Prozent Aufschlag ab. Das lässt auf ein sehr inhaltsvolles Eis schließen.
Gehaltvolles Eis mit wenig Wasser?
Grundsätzlich gehört in jedes Eis auch Wasser. Aber auch dabei gilt: Je mehr Wasser enthalten ist, desto weniger andere, teure Rohstoffe sind verarbeitet. Die von stern TV getesteten Eismarken enthielten im Schnitt etwa 56 Prozent Wasser. Mit Abstand am niedrigsten war der Wasseranteil – ähnlich wie beim Aufschlag – im Schokoladeneis von Häagen Dazs.
Am schlechtesten schnitt auch bei diesem Kriterium das Eis „Gelato Classico“ von „Netto Supermarkt“ ab: mit einem Wasseranteil von 60,9 Prozent. Bei einer Ein-Liter-Packung dieses Eises ist also die Hälfte Luft, die verbleibende Menge besteht zu über 60 Prozent aus Wasser. Demnach besteht das Eis nur zu 20 Prozent aus gehaltvollen Zutaten.
Genug Schokolade?
Beim Kakao-Anteil dagegen gab es bei keinem der zehn Eismarken im Test etwas zu beanstanden: Alle haben ausreichend Kakao verwendet – wenn auch durchaus unterschiedlich viel: je nachdem, ob das Eis herber schmecken soll oder etwas zarter.
Ein ganz anderes Bild ergab sich aber bei den in acht von zehn Eissorten enthaltenen Schokosplittern: Sie müssten nach der Kakaoverordnung mindestens 14 Prozent fettfreie Kakaotrockenmasse enthalten. Ansonsten handelt es sich um eine kakaohaltige Fettglasur. Das Ergebnis: Nur bei zwei Marken – Langneses „Cremissimo“ und „Amatissimo“ von Real – handelte es sich tatsächlich um Schokolade im Sinne der Kakaoverordnung.
Alle anderen Hersteller verwendeten für die Schokosplitter eine „kakaohaltige Fettglasur“ – also mit weniger als 14 Prozent Kakaotrockenmasse. Darauf hingewiesen wird allerdings nicht in allen Fällen. Häagen Dazs etwa, mit dem ansonsten qualitativ besten Produkt im Test, verwendet die schwammige Formulierung „mit schokoladigen Stücken“. Aber, so heißt es in einer Stellungnahme des Unternehmens an stern TV: „Wir möchten Ihnen versichern, dass wir Ihre Hinweise ernst nehmen.“ Man habe daher eine erneute Bewertung der Kennzeichnung eingeleitet – und werde sie gegebenenfalls ändern.